Vier Stunden hilflos im Minenfeld
Am 25. November 1968 wurde an der Grenze bei Sonneberg in Thüringen der 16-jährige Günter Oppermann gestellt. Er war aus einem fränkischen Erziehungsheim weggelaufen und in einem Wald auf das Gebiet der DDR gekommen. Der herbeigeeilte Stabs-Chef des Sonneberger Grenzregimentes, Major Raßmann, befahl die Maschinenpistole im Anschlag , den Jugendlichen übers Minenfeld hinweg zu einer Stelle, wo er ihn festnehmen wollte. Dieser tat, wie ihm befohlen, und löste zwei Minen aus. Den an beiden Beinen schwer verletzten „Grenzverletzer“ (sie mußten später amputiert werden) ließ man fast vier Stunden lang hilflos im Minenfeld liegen. Bayerische Grenzschützer sahen dann nur noch, wie Soldaten eine leblose Person auf einer Bahre abtransportierten.
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