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Grenzübergang CHECK POINT CHARLIE
 

Der Checkpoint Charlie war einer der bekanntesten Berliner Grenz- übergänge zwischen 1945 und 1990. Er verband den sowjetischen mit dem US-amerikanischen Sektor sowie die Berliner Bezirke Mitte (Ost) und Kreuzberg (West). Der Kontrollpunkt befand sich auf der Friedrichstraße in Berlin-Mitte und durfte nur von alliierten Militär - und Botschafts- angehörigen, Ausländern und Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland sowie von DDR-Funktionären benutzt werden. Als Folge des Versuchs der SED-Führung, alliierte Rechte der Westmächte in Berlin einzuschränken standen sich im Oktober 1961 sowjetische und amerikanische Panzer mit scharfer Munition gegenüber.

Der Checkpoint war Schauplatz spektakulärer Fluchten aus dem damaligen Ost-Berlin. Besonders tragisch war der Tod des DDR-Flüchtlings Peter Fechter, der 1962 vor den Augen westlicher Beobachter verblutete. Noch vor der Wiedervereinigung wurde der Kontrollpunkt am 22. Juni 1990 abgebaut und außer dem Mauermuseum erinnerte nichts an diesen ehemals wichtigen Grenzübergang. Am 13. August 2000 wurde ein originalgetreuer Nachbau der ersten Kontrollbaracke enthüllt. Nur die aufgestapelten Sandsäcke sind mit Beton statt Sand gefüllt.

Heute zählt der Checkpoint Charlie zu den bekanntesten Sehens-
würdigkeiten der Stadt Berlin, neben dem erwähnten Kontrollpunkt kann man hier das Mauermuseum, die letzte Kremlflagge und weitere Fragmente der Trennung Deutschlands besichtigen. Vom 31. Oktober 2004 bis zur Räumung am 5. Juli 2005 stand auf einem gepachteten Gelände das umstrittene Freiheitsmahnmal, eine aus originalen Mauersegmenten neu errichtete weiß gestrichene Mauer und 1067 Gedenkkreuze für die Opfer des DDR-Grenzregimes. Der Kontrollpunkt war einer von drei durch die Amerikaner genutzten alliierten Kontrollpunkte. Er wurde nach dem dritten Buchstaben des heutigen ICAO-Aphabets benannt. Checkpoint Alpha war die amerikanische Seite des Grenzkontrollpunktes Helmstedt-Marienborn und Checkpoint Bravo die amerikanische Seite des Grenzkontrollpunktes Dreilinden-Drewitz. Die Nomenklatur Checkpoint für Kontrollpunkt ergibt sich im Gegensatz zu der östlichen Bezeichnung Grenzübergangsstelle (GÜSt) daraus, dass von westlicher Seite aus die völkerrechtliche Legitimität als Staatsgrenze nicht anerkannt wurde. Diesbezüglich trat nach der Anerkennung der DDR als Staat ab 1972 für die innerdeutsche Grenze eine Veränderung ein, nicht jedoch für die Sektorengrenze Berlins.