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DDR Lexikon
Bis 1974 war es DDR-Bürgern verboten, Valuta zu besitzen (siehe Westgeld). Durch Erlass der Ministerrates der DDR wurde dieses Verbot dann aufgehoben, und DDR-Bürger durften seitdem in den meisten Intershops einkaufen. Die an Autobahnraststätten gelegenen, so genannten „Transitshops“ – teilweise mit Selbstbedienung – waren jedoch nach wie vor nur für Reisende aus dem nicht-sozialistischen Ausland zugänglich, weshalb an den Eingängen die Reisedokumente vorzuzeigen waren. Zudem war das Angebot auf zollfreie Waren (Zigaretten, Spirituosen, Kaffee und Parfum) sowie Markenkleidung, Uhren und Schmuck ausgerichtet. Die Verkaufspreise für diese Waren lagen deutlich unter dem Preisniveau in der Bundesrepublik Deutschland oder Westberlin, während die Intershop-Preise für alle anderen Waren, die vor allem von DDR-Bürgern nachgefragt wurden, relativ hoch waren. DDR-Bürger konnten Valuta jedoch nicht legal gegen Mark der DDR eintauschen. Legal waren nur Valutageschenke von Verwandten aus dem westlichen Ausland oder Arbeitsentgelt für Tätigkeiten im westlichen Ausland, das anteilig in Valuta ausgezahlt wurde. 1974 gab es mittlerweile 271 Intershops. 1977 nahm Erich Honecker öffentlich im DDR-Fernsehen während einer Rede zu den Intershops Stellung. Aber die Bevölkerung sah ständig die unterschiedlichen Warenangebote.
Politik in der DDR
 

Die DDR war auf utopischen Ideen basiert. Die Realität sah anders aus.
Die sozialistische Regierung der DDR glaubte, dass die politische Rolle der Arbeiter als führende Klasse sich auf Produktionsaufgaben beschränkte.
Die Auseinandersetzung mit der Bundesrepublik und dem Kapitalismus wurde immer mehr auf den wirtschaftlichen Wettbewerb verschoben. So konnten sich die meisten Arbeiter politisch nicht entwickeln und politische Aufgaben nicht übernehmen.

Die Realität war, dass die Arbeiter machtlos waren. Die Stasi, der Geheimdienst, überwachte die Menschen. Alles war zensiert. Die Regierung hatte auch viele Institutionen und Einrichtungen etabliert um die Menschen zu kontrollieren. Es wurde gehofft, dass die Institutionen und Einrichtungen die Gleichschaltung der Bürger herbeiführen würden. Die Anleitung und Kontrolle der Kultur erfolgte zentral über entsprechende Abteilungen im Zentralkomitee der SED. Das Ministerium für Kultur war eine Einrichtung der Regierung und spielte eine wichtige Rolle in der DDR, weil es andere Organisationen kontrollierte, die das Volk dann kontrollierten. Die Arbeiter, Angestellten, Genossenschaftsbauern und Intellektuellen benötigten eine umfassende politische Kultur, um mit Verständnis und Takt, mit Wissen und Feingefühl, mit Beharrlichkeit und Konsequenz die verschiedenartigsten gesellschaftlichen Probleme lösen zu können. Bürokratismus, Passivität, Gleichgültigkeit sind Überreste kulturlosen Verhaltens und müssen entschieden ausgemerzt werden. Dieses System wurde staatlich von Repression gekennzeichnet.

Die staatliche Repression begann fast gleich nach der Gründung der DDR. Die errichtete Diktatur war der politische Ausdruck der seelischen Störung der neuen Machthaber, und ihre Einengung ergoß sich als ein System von Nötigungen über den Alltag der DDR-Bürger. Die ganz einfachen Rechte eines jeden Menschen, die Rechte auf unverstelltes Dasein, auf eine spezifische Meinung, auf Verstanden und Angenommen sein in den persönlichen Eigenarten, auf Individualität, waren in dieser Gesellschaft nirgendwo gesichert.

Die Politik kontrollierte das Leben der Menschen. Die DDR-Regierung mit ihren vielen Institutionen und Einrichtungen beeinflussten die Kulturpolitik des Landes voll und ganz.